Neue Pfarrkirche Kematen

Bereits der Kurat Thomas Nutzinger (1762-1763) dachte an den Bau einer neuen und größeren Kirche in Außerpfitsch. Mit aller Kunst versuchte er die Bevölkerung für seinen Plan zu gewinnen. Damit kam er aber so schlecht an, daß er die Kuratie sogar schon bald wieder verlassen mußte. Die zwei nachfolgenden Kuraten (Georg Alois Mayr und Josef Jenewein) wagten es nicht mehr, von einem Kirchenneubau zu reden.

Als Anton Norz 1798 ' als Kurat nach Außerpfitsch kam, beschloß auch er, gleich an den Bau eines neuen Widums und einer neuen Kirche zu schreiten.

Zunächst sicherte er sich die Zustimmung der geistlichen und weltlichen Behörden, dann erst trat er an die Öffentlichkeit.

Jedoch ließ sich die sture Bevölkerung nicht umstimmen Dieses eigenwillige Verhalten der Kemater Bevölkerung ist ausführlich in den Beiträgen zur Chronik von Pfitsch nachzulesen und unter der Bezeichnung “Pfitscher Trotz" in die Geschichtsschreibung eingegangen.

Im Jahre 1801 begann man neben der alten Kirche für die neue Kirche den Grund zu graben.

1803 wurde der Dachstuhl aufgesetzt und das Dach gedeckt, Fußboden und die Kirchenbänke wurden 1806 fertiggestellt.

1815 verstarb der Kurat Anton Norz. Jakob Isidor Prantl wurde sein Nachfolger als Kurat in Außer- pfitsch. 1824 ging er an die Restaurierung der Kirche, die dringend notwendig war, weil der Bau infolge der schwierigen Bauumstände tatsächlich manche Mängel aufwies.

Erst im Herbst 1824 wurde die Kirche dann durch den Dekan Johann Tauber gesegnet.

Am 4. September 1833 erfolgte die feierliche Weihe der Kirche durch den Brixner Fürstbischof Bernhard Galura.

Hier gibt es eine sogenannte "Doppelkirche" zu bewundern. Die alte und neue Pfarrkirche in Kematen.